Begleitmaterial zum Gottesdienst am Heiligen Abend 16 Uhr

Hier können Sie – ergänzend zu unserem Livestream – das Gottesdienstprogramm und Gedanken zur Weihnachtsgeschichte von Prädikant Udo Kloppert als PDF-Datei herunterladen.

Gedanken zum Text von Prädikant Udo Kloppert                                                     

Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. Und diese Schätzung war die allererste und geschah zur Zeit, da Quirinius Statthalter in Syrien war. Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeder in seine Stadt. Da machte sich auf auch Josef aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, weil er aus dem Hause und Geschlechte Davids war, damit er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe; die war schwanger. Und als sie dort waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte. Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.

Lukas 2,1-7



Das Gebot von oben, nicht Gott, der Kaiser hat gesprochen. Maria und Josef gehen los, trotz Schwangerschaft mit ihren Mühen. Wie wird der Weg? Gibt es Gefahren auf der Wanderschaft? Das Ziel ist Bethlehem, der Geburtsort des Messias, des Heilands, des Lichts der Welt. Das Paar kommt an, ermüdet und in Sorge. Wohin nun in dieser überfüllten Stadt? Wo gibt es einen ruhigen Ort, der Schutz und Zuflucht bietet? Das Licht kommt nicht im Prunk zur Welt, ein armseliger Stall mit einer Krippe ist genug.

Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde. Und der Engel des Herrn trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr. Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen. Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen: Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.

Lukas 2,8-14

Es kommt bei mir die Frage auf: Wer sind eigentlich die Hauptpersonen der Weihnachtsgeschichte? Das Kind in der Krippe, Gottes Sohn, ja, es geht um den, der die Menschheit erlöst. Aber was ist mit den Hirten? Sie sind die ersten, die von der Geburt des Erlösers erfahren. Sie, die in Armut und im Abseits leben, sie sind das Ziel. Nicht den Königen wird die frohe Botschaft verkündet. Die kommen später, und Lukas erzählt auch nicht davon. Die Menschen am Rande der Gesellschaft, die Armen, Geächteten und Unterdrückten stehen im blendenden Licht des Herrn und ihnen wird die Weihnachtsbotschaft verkündet. Die Botschaft, dass der Erlöser der Welt in dieser Nacht in einem armseligen Stall in ihrer Nähe bei ihnen geboren wurde. Das Licht, das die Hirten umgibt – wie blendend und erschreckend!

Und als die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten untereinander: Lasst uns nun gehen nach Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns der Herr kundgetan hat. Und sie kamen eilend und fanden beide, Maria und Josef, dazu das Kind in der Krippe liegen. Als sie es aber gesehen hatten, breiteten sie das Wort aus, das zu ihnen von diesem Kinde gesagt war. Und alle, vor die es kam, wunderten sich über das, was ihnen die Hirten gesagt hatten.Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen. Und die Hirten kehrten wieder um, priesen und lobten Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten, wie denn zu ihnen gesagt war.

                    

Lukas 2,15-20

Das Licht, das Hoffnung für das Leben bringt, für Lebensglück und Lebensfreude. Der Weg dorthin ist nicht zu weit. Die Hirten stehen staunend und berührt vor dem, was Gott uns Menschen schenkt. Das kleine Kind, arm und hilflos in der Krippe liegend. Und doch schon mit soviel Macht und Liebe bei uns Menschen. Und die Hirten breiteten das Wort aus, damit die Menschheit erfährt vom Wunder dieser Nacht, in der das Licht der Welt geboren wurde. Das Licht, das von Bethlehem ausgeht und der Menschheit die Erlösung bringen wird, es leuchtet auch hier und heute, es leuchtet durch alle Gefahren und Katastrophen hindurch bis zu uns in unser Leben.

Amen